Feuchtgebiete (2013)

Filmbeschreibung:

Der deutsche Regisseur David Wnendt beschäftigt sich in seinen Filmen irgendwie immer mit starken, subversiven und irgendwie “anderen” Frauenfiguren. In Kriegerin ging es im vergangenen Jahr um eine Neonazi-Braut, die irgendwann aus der Szene ausbrechen möchte. In Feuchtgebiete, der Romanadaption zu dem gleichnamigen Skandalroman der Ex-Viva-Moderatorin Charlotte Roche, geht es um die gerade 18 gewordene Helen. Helen ist ein Underdog. Sie geht offen mit ihrer Sexualität um, mag Körpersäfte aller Art und hat ein Problem mit dem in den Medien propagierten Frauenbild. Die ersten Filmszenen lassen darauf schließen, dass sich Wnendt nicht scheut, auch so manch drastische Szene in seinem Feuchtgebiete unterzubringen. Haarscharf schramme er dabei immer mal wieder an der Grenze zum Porno vorbei, attestieren manche selbsternannte Moralapostel. Bereits Roches Debutroman wurde des Öfteren auf seine „Ekelszenen“ und den freizügigen Umgang mit sexuellem Vokabular herabgestuft; dabei wurde vergessen, dass hinter der gewollt provokanten Fassade eine äußerst interessante Protagonistin stand und eine Geschichte, die offen Kritik übt, an einer Gesellschaft, in der wir alle Models sein wollen/müssen. Es ist bereits jetzt abzusehen, dass Wnendts Film die Gemüter erhitzen wird. Stil und Vorlage versprechen jedoch bereits jetzt einen unterhaltsamen, provokanten Blick in das Leben eines etwas anderen Teenagers.

Kinostart: 22. August 2013

Trailer:

 

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3 Gedanken zu “Feuchtgebiete (2013)

  1. So wirklich provozieren tut mich der Film nicht unbedingt, aber beim Betrachten des Films wird bei mir ganz klar ein Ekel hervorgerufen, der seiner Originalvorlage alle Ehre macht. Die Zielgruppe ist eindeutig und wird auch sicherlich in Scharen die Kinosäle stürmen, doch für Männer ist dieser Film wohl eher eine unidentifizierbare Farce, welche sich zwischen Hämorriden und Zervixschleim bewegt. Übrigens hat die gute Charlotte Roche all ihre Rechte der Buchreihe an den Produzenten Peter Rommel abgetreten. Quelle

  2. Der deutsche Regisseur David Wnendt beschäftigt sich in seinen Filmen irgendwie immer mit starken, subversiven und irgendwie “anderen” Frauenfiguren. In Kriegerin ging es im vergangenen Jahr um eine Neonazi-Braut, die irgendwann aus der Szene ausbrechen möchte. In Feuchtgebiete, der Romanadaption zu dem gleichnamigen Skandalroman der Ex-Viva-Moderatorin Charlotte Roche, geht es um die gerade 18 gewordene Helen. Helen ist ein Underdog. Sie geht offen mit ihrer Sexualität um, mag Körpersäfte aller Art und hat ein Problem mit dem in den Medien propagierten Frauenbild. Die ersten Filmszenen lassen darauf schließen, dass sich Wnendt nicht scheut, auch so manch drastische Szene in seinem Feuchtgebiete unterzubringen. Haarscharf schramme er dabei immer mal wieder an der Grenze zum Porno vorbei, attestieren manche selbsternannte Moralapostel. Bereits Roches Debutroman wurde des Öfteren auf seine „Ekelszenen“ und den freizügigen Umgang mit sexuellem Vokabular herabgestuft; dabei wurde vergessen, dass hinter der gewollt provokanten Fassade eine äußerst interessante Protagonistin stand und eine Geschichte, die offen Kritik übt, an einer Gesellschaft, in der wir alle Models sein wollen/müssen. Es ist bereits jetzt abzusehen, dass Wnendts Film die Gemüter erhitzen wird. Stil und Vorlage versprechen jedoch bereits jetzt einen unterhaltsamen, provokanten Blick in das Leben eines etwas anderen Teenagers.

  3. Ich habe das Buch gelesen, um einfach mitreden zu können – das war nicht so mein Fall, aber man muss der Autorin eins lassen – Es stach definitiv aus der Masse heraus. Ob der Film nun so gelungen ist, darüber lässt sich streiten – ich fand ihn ziemlich langweilig.

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