Twixt – Virginias Geheimnis (2012)

Filmbeschreibung:

Im Leben von Schriftsteller Hall Baltimore geht es in letzter Zeit steil bergab. Mit seiner Frau lebt er ständig im Streit und seine Bücher verkaufen sich ebenfalls kaum noch. Immer wieder sind es die selben alten Hexenstorys, die Hall zu Papier bringt und von denen sich hinterher die Hälfte nur noch als Papier für den heimischen Kamin eignet. Doch nachdem Hall in dem abgeschiedenen Örtchen namens Swan Valley eine Geschichte über einen Serienkiller hört, wittert er die ganz große Story. Zusammen mit dem Sheriff gibt er sich an die Arbeit seines neusten Romans. Doch Hall muss schnell feststellen, dass er für das Ende seines Romans einen hohen Preis bezahlen muss. Zum Trailer

Filmkritik:

Gut dass ich mir den Trailer von Twixt erst nach dem eigentlichen Streifen angesehen habe, ansonsten wäre ich vermutlich bitter enttäuscht worden, weil ich dann leider schon vorweg alles Nennenswerte in Kurzfassung gesehen hätte. Viele werden mich vermutlich nach der Kritik hassen und ja, ich rede hier insbesondere von den Personen, die Val Kilmer (Mindhunters, Kiss Kiss, Bang Bang, Breathless, 7 Below) für den absoluten Gott unter den Darstellern halten. Ich tue das auf jedem Fall nicht und bin definitiv der Meinung, das Twixt bei weitem nicht zu Kilmers besten Werken gehört. Schauspielerisch war Kilmer in Twixt natürlich allein schon aufgrund seiner ziemlich eintönigen Rolle recht stark eingeschränkt, doch ein bisschen mehr hätte sich hier ganz sicher herausholen lassen. Regisseur Francis Ford Coppola versucht uns in Twixt also eine Geistergeschichte zu erzählen, in der es um einen verfluchten Glockenturm, ein paar getötete Kinder, ein Vampirmädchen, einen scheinbaren Serienkiller und vielleicht sogar um das Werk des Teufels höchstpersönlich geht? Ja, ganz recht und mag sogar sein, dass Coppola hiermit viele Mystery Liebhaber für sich gewinnt, aber seien wir doch einmal ehrlich, 88 Minuten ohne jede Spannung?! Anfangs will man dranbleiben, man ist gespannt auf die Geschichte, die sich da gleich vor den eigenen Augen ereignen wird und man will wissen, was dem kleinen Örtchen irgendwo im Nichts seinen Flair verleiht. Aber dann ist man dran geblieben und man will nicht mehr wissen, wie es weitergeht. Man will einfach nur einen anderen Film sehen. Einen Film, bei dem man sich nicht in zwei Welten hin und her bewegt, ohne auch nur in irgendeiner Weiße so etwas wie Mitgefühl oder Sympathie für den verzweifelnden Familienmensch und Autor zu empfinden. Es ist einem egal was mit den Darsteller passiert und was Hall Baltimore noch alles in seiner Traumwelt an Visionen zu Gesicht bekommt. Wenn überhaupt interessiert sich der Betrachter von Twixt für das Geheimnis von Virginia, das ja bereits im deutschen Zusatztitel zum Film anklingt. Als B-Movie mag das alles sicher tragbar sein, aber im Kino, da hat Twixt nun wirklich absolut nichts verloren!

Filme-Blog Wertung: 4/10

Twixt zu bewerten fällt verdammt schwer. Klar ist der Film nichts Besonderes, die Effekte sind schlecht, die Dialoge anfangs noch eine ziemliche Katastrophe und die Kulisse auch irgendwie ziemlich billig. Die Spannung fehlt über die komplette Laufzeit und so etwas wie Sympathie bleibt völlig außen vor, die Story ist flach und das Ende, naja… zu viel verraten will ich ja auch nicht. Aber ja, es sind ganz einfach die negativen Aspekte, die in Twixt deutlich überwiegen und somit gibt es auch keine rein durchschnittliche Wertung mehr für den Streifen, an den ich gerade eben 88 Minuten meines kurzen Lebens verloren habe. Punkten konnte der Film immerhin mit ganz nettem Cover und dem Trailer, der zwar viel verrät, aber dennoch für einen Geister-Vampir Movie mit so einer Story ganz passabel ist. Vier Sterne sind und bleiben es für einen Film, auf den man sich anfangs vielleicht freut, der einen allerdings in eine Welt ziehen will, in der man sich mal so gar nicht wohl fühlt.

Seltsame Familienverhältnisse:

Wenn Edgar Allen Poe schon in dem Film durch Ben Chaplin verkörpert wird, komme ich wohl kaum davon, ohne ein nettes kleines Detail über den echten Poe zu verlieren. Tatsächlich hatte Poe eine Cousine, die er später auch heiratete und die den Namen Virginia trug. Ebenfalls ein großer Zufall, dass sie zum Zeitpunkt der Hochzeit lediglich einen minimalen Altersunterschied im Vergleich zur Vampir-Virginia im Film hatte. Mag sein, dass das alles nur ein ziemlich dummer Zufall ist, ein netter Nebeneffekt ist es trotzdem, der Twixt hiermit verliehen wird und der vielleicht auch ein kleines Schmunzeln auf die Gesichter Horrorfilm-besessener Deutschlehrer zaubert.

Filmfazit:

Ein schöne Geister-Vampir-Geschichte für langweilige Momente. Nur mehr ist leider nicht herauszuholen bei einer dürftig erzählten Story und einer nicht grade dramatisch inszenierten Umsetzung.

Filmtrailer:

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2 Gedanken zu “Twixt – Virginias Geheimnis (2012)

    • Empfehlen kann ich’s dir nicht nen Blick zu riskieren, aber du kannst mir gerne deine Meinung zum Streifen mitteilen, falls du ihn dir in der nächsten Zeit wirklich noch antust 😉

      lg. Simon Ulm

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