Trollhunter (2011)

Filmbeschreibung:

Drei Studenten von der örtlichen Universität möchten über den Bärenwilderer Hans eine Dokumentation drehen, weshalb sie ihm hunderte von Kilometern durchs Land folgen, um ihn endlich zur Rede stellen können. Doch das erste wirkliche Treffen verläuft nicht so, wie sie es sich vorgestellt haben. Denn sie sind Hans nachts bei stockdüsterem Himmel in den Wald gefolgt. Woraufhin einer der Studenten von einem scheinbar riesigen Bär angegriffen wird. Im Eifer des Gefechts fliehen die Studenten gemeinsam mit Hans, der ihnen daraufhin die Lage da draußen erklärt und einwilligt, dass die Studenten eine Doku drehen dürfen. Doch niemals hätten die Studenten geglaubt, was sie in den kommenden Nächten alles sehen, erfahren und hören werden. Doch einmal angefangen, müssen sie die Dokumentation zu Ende drehen und mit dem Material an die Öffentlichkeit gehen. Zum Trailer

Filmkritik:

Ja okay, ich bin abergläubisch und zu Beginn bin ich echt noch auf die Staatsverschwörung reingefallen, doch spätestens beim ersten Troll muss man feststellen – und das selbst ich – dass die Trolle nicht echt sind. Trotzdem hat man sich viel Mühe gegeben und ich kann von Trollhunter eigentlich nur Gutes berichten. Angefangen bei der wirklich gut durchdachten Story bis hin zu den sympathischen Schauspielern und den plausiblen Erklärungen. Man hat sich in Trollhunter wirklich Mühe gegeben, den Film so echt, wie nur möglich zu gestalten. Dies kann man natürlich an der Ego-Perspektive zuerst erkennen. Die wacklige Kamera begleitet uns rund 103 Minuten durch den Alltag eines Trollhunters. Bis der Film jedoch endlich Fahrt aufnimmt, dauert es einige Zeit, doch hat man den ersten Troll bereits gesehen, zeigt Regisseur André Øvredal keine Scheu und zaubert uns noch mehr von den unheimlichen Riesen auf die Leinwand, was ich für meinen Geschmack wirklich gut fand. Denn oftmals plagt man den Zuschauer damit, indem man das Erscheinen von lang ersehnten Objekten möglichst lange nach hinten verschiebt. Was danach folgt ist jedoch nicht mehr als Alltag, denn in der Welt der Trolle scheint es Probleme zu geben; auch hier hat Trollhunter die Kurve ordentlich gekriegt und kann für ordentlich Spannung sorgen. Die Schauspieler wirken wie aus dem wahren Leben, jeder spielt seine Rolle nahezu so, wie man sie sich wirklich vorstellt, angefangen von den Studenten der örtlichen Universität, über den heruntergekommen und zurückgezogen lebenden Trollhunter, bis hin zum Vertreter der staatlichen Trollaufsicht. Trollhunter ist wirklich ein gelungener und schöner Film. Für Fans der Ego-Cam-Perspektive auf jeden Fall ein Muss neben REC und Cloverfield, aber auch für alle anderen, die sich ordentlich unterhalten lassen möchten und kein Problem mit einer wackligen Kamera haben, oder kein Problem damit haben, mal soviel zu wissen, wie die Protagonisten. Von mir gibt es auf jeden Fall ein Must-See! und die DVD werde ich nicht verstauben lassen. Jedoch rate ich davon ab, einen Trailer zu sehen, lieber den Teaser, der nicht ganz so viele Szenen vorwegnimmt.

Filme-Blog Wertung: 8/10

 

Trollhunter ist die Perle aus dem hohen Norden. Ein wirklich gelungener Film, den die Norweger uns da auftischen. Nicht nur, dass ich Fan von düsteren Bildern bin, sondern auch die Ego-Perspektive bevorzuge. Das ganze verleiht dem Streifen ein bisschen Amateurhaftes und vermittelt mehr von Realität. Doch neben einer doch sehr gelungenen Story, gibt es auch wirklich amateurhafte Schauspieler. Doch dies ist nicht im bösen Sinne gemeint, denn die jungen Studenten wirken wie aus dem richtigen Leben gegriffen und gehen voll in ihren Rollen auf. Die Story konnte zu meinem Erstaunen für ordentlich Überraschung sorgen und hat sogar die Kurve rechtzeitig bekommen. So dachte ich, dass nach der ersten Trollbegegnung die Luft raus sei. Alles in allem ist Trollhunter einer meiner Lieblingsfilme geworden und die norwegische Spezialität ist wirklich sehenswert. Acht Sterne für eine gelungene Dokumentation über Trolle.

Filmfazit:

Norwegische Spezialität mit ordentlich Gewürz. Trollhunter ist ein Must-See für alle Fantasy- und Wackelcam-Liebhaber.  Düstere Bilder und schicke Trolle schmücken die Leinwand neben traumhaften Landschaften und überzeugender Besetzung.

Filmtrailer:

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4 Gedanken zu “Trollhunter (2011)

  1. Ein Fantasy-Film mit Trollen nach dem Blairwitch Prinzip gedreht + dunklem Humor an der ein oder anderen Stelle = ein äußerst guter Film

  2. ein interessanter, wenn auch skurriler lehrfilm über trolle, der mit seiner first-person sicht a la blairwitch immer wieder für spannung sorgen kann
    eigenschaften von trollen waren mir vorher nie so wirklich bekannt, ich kannte nicht mehr als von dem einen oder anderen märchen, weshalb der film nochmal ein großes stück interessanter wirkte
    die einzigen arten von trollen, denen ich täglich begegne, sind die internet-trolle, auch eine relative gefährliche spezies, die besonders die menschlichen nerven, wie auch wut und ärger als hauptnahrung zu sich nimmt

    diese eigenschaften christen gegenüber war doch schon sehr skurril, was aber, wie ich sagen muss, nur für sie spricht :p aber weiss, vielleicht ist das ja auch nur abneigung allen glaubensrichtungen gegenüber, was trotzdem total skurril wäre
    bis auf das und einigne recht fraglichen entwicklungen, wirkte der film zumindest sehr gut in szene gesetzt

    was die charakterer betrifft, war mir hans von anfang sehr symphatisch durch seine gelassene und doch professionelle und ernste art

    insgesamt ein wirklich überraschend ansprechend unterhaltender film, der das eine oder andere mehr über trolle beibringt, wenn auch einige eigenschaften und verläufe zum teil sehr sehr fraglich scheinen

    persönliche bewertung: 7-8/10

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