Timber Falls (2008)

Filmbeschreibung:

Sheryl und Mike haben beschlossen für eine Woche in die bewaldete Berglandschaft zu reisen, um einige schöne und vor allem ruhige Tage miteinander zu verbringen. Doch ihrem anfänglichen Plan wird bereits nach ihrer Ankunft an der Bergspitze ein Strich durch die Rechnung gemacht, denn plötzlich ist Sheryl verschwunden und Mike vermutet, dass sie von einer kleinen Wanderergruppe, welche sie zuvor während des Aufstiegs belästigt und bedroht hatten, entführt wurde. Allerdings muss Mike feststellen, dass die Kleingruppe nichts mit Sheryl zu tun hat und dass das Glück nicht auf seiner Seite steht, denn schon kurze Zeit später gerät auch Mike in die Gefangenschaft von einer Psychopathenfamilie, deren Vorhaben mehr als unmenschlich erscheint und den Beiden eine ganze Menge Durchhaltevermögen abverlangt und das sowohl seelisch als auch körperlich. Zum Trailer

Filmkritik:

Ebenfalls kein Neustart, sondern ein Film der bereits ein paar Jährchen auf dem Buckel hat: Timber Falls. Nur wenige Minuten nach dem ersten Ansehen des Films werden – auch eher weniger geübte – Genre-Fans erkennen, dass es sich hierbei um nicht viel mehr als einen standardmäßigen Horror-Thriller mit einer mageren Story und durchschnittlichen Schauspielern handelt. Ohne Frage sind zwar die Kameraführung und das in Szene setzen der idyllischen Umgebung – noch zu Beginn des Films – gelungen, doch soll das wirklich alles bleiben? Leider ja, denn die Macher von Timber Falls haben hier versucht, gestützt auf Glaubensgrundlagen und Bibelweisheiten, einen Horrorfilm zu etwas Neuem zu machen, was keineswegs glaubhaft oder überzeugend herüberkommt und somit für den Betrachter eher als eine Enttäuschung erscheint. Auch die romantischen Szenen können Timber Falls nicht zu einem überdurchschnittlichen Mix aus Horror, Thriller und Drama machen. Gut gefallen haben mir am Film aber vor allem die Folter-Szenen und die Dramatik, welche sich mit dem Voranschreiten einiger Minuten mehr und mehr steigert und den Betrachter an den Bildschirm fesselt, bis Timber Falls schließlich zu einem wohl mehr als enttäuschenden 50:50 Happy-End wird. Auch die Atmosphäre sei an dieser Stelle als besonders positiv hervorgehoben. Einiges an Blut, eine schwer gestörte Familie und eine eher dürftige Erklärung für das ins Spiel bringen der Bibel, bleiben wohl alles, mit dem Timber Falls auf sich aufmerksam zu machen versucht – nicht vergessen sei an dieser Stelle natürlich auch das Einsetzten der attraktiven Brianna Brown – als Sheryl – in einer der beiden Hauptrollen. Wer sich in Timber Falls auf gute Schockmomente und passende Filmmusik freut, der wird sich hier ebenfalls nicht erfreuen können, denn als diese Dinge sind massive Schwächen des Films und ziehen die Aufmerksamkeit lediglich in negativer Hinsicht auf sich.

Filme-Blog Wertung: 5/10

 

Abzüge gibt es in  Timber Falls an dieser Stelle besonders für das eher standardmäßige Konzept dieses B-Movie-Backwood-Slashers, der weder durch seine Story, noch durch gute Effekte oder gekonnt eingesetzte Musik zu überzeugen weiß. Dennoch sollte man aber auch die positiven Aspekte von  Timber Falls erwähnen, welche letztlich doch noch gerade eben eine fünf Sterne Wertung ermöglichen. Zum Einen wäre hier die besonders gegen Ende sehr packende Stimmung von Timber Falls zu nennen, welche den Betrachter kaum noch zur Ruhe kommen lässt und bei der man durch die sehr stark ausgeprägte Beziehung von Sheryl und Mike, gar nicht anders kann, als mit den beiden Verliebten zu leiden. Zum Anderen kann Timber Falls zwar nicht mit schauspielerischer Leistung glänzen, weiß aber dennoch zu unterhalten und erntet somit zumindest kleinere Pluspunkte. Ob nun die biblische Erklärung für die Taten des alten Ehepaares eine geeignete Idee ist, um Timber Falls zumindest des Hauch von einer gewissen Originalität zu verleihen bleibt sicher genauso fraglich, wie das Ende des Films, denn an dieser Stelle wird man sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit fragen müssen, wie es möglich sein kann, dass sowohl Mike, als auch der entstellte Deacon ihre vermeintlichen Tode haben überleben können. Hier sei noch kurz erwähnt, dass ein zweiter Teil von Timber Falls noch nicht in Planung ist und das sich daran – nicht zuletzt aufgrund der extrem niedrigen Einspielergebnisse – so schnell auch nicht viel ändern dürfte.

Filmfazit:

Timber Falls ist zwar unterhaltsam und bietet sogar einige wirklich gut umgesetzte Szenen, sowie eine solide Spannungskurve, doch lange in Erinnerung bleiben wird Timber Falls sicher nur den wenigsten und das nicht zuletzt aufgrund der eher schwach umgesetzten Story.

Filmtrailer:

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2 Gedanken zu “Timber Falls (2008)

  1. Ich kann mich noch ganz gut an diesen Film erinnern und das ist erstaunlich, denn man vergisst so ziemlich jeden wenig originellen Film, aber Timber Falls hatte doch irgendetwas faszinierendes an sich.

    • Ja es stimmt tatsächlich, auch ich kann mich immer noch ziemlich genau an Timber Falls erinnern und das ist nun wirklich schon so einige Zeit her das ich ihn mir angesehen habe^^. Vielleicht ist es einfach diese anfängliche Wrong Turn Stimmung, die einem doch sehr vertraut vorkommt und später mit der starken Verbindung der beiden Protagonistin viel stärke in Augenschein tritt, als es normale b-Movie-Splatter für gewöhnlich tun und den Betrachter so für sich gewinnt und ihn förmlich mitbangen lässt…

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