The Cabin in the Woods (2012)

Filmbeschreibung:

Fünf Jugendliche fahren tief in die Wälder, um ihrem Alltag zumindest für ein paar Tage entfliehen zu können. Doch was sie fernab jeglicher Zivilisation in der abgeschiedenen Waldhütte eines Freundes erwartet, ist nichts anderes als das pure Grauen. Klingt irgendwie vertraut die ganze Story, oder? Ganz recht, denn jeder zweite Backwood-Teenie-Horrorfilm läuft ungefähr nach diesem Prinzip ab. The Cabin in the Woods allerdings versucht das Horrorgenre mit seiner ganz eigenen Würze zu revolutionieren und bringt einiges an Abwechslung mit in die Story ein. Die goldene Regel hierbei dürfte wohl lauten: So vertraut einem die ganze Situation auch vorkommen mag, diesmal lässt sich bei weitem nicht jedes Detail im Voraus erahnen und ungeahnte Wendungen sind in The Cabin in the Woods vorprogrammiert. Zum Trailer

Filmkritik:

Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass die oben abgelieferte Beschreibung zu The Cabin in the Woods nicht gerade einen guten Einblick in die eigentliche Storyline des Films vermittelt. Liegt vermutlich ganz einfach daran, dass man bei dem Streifen kein einziges Detail, und sei es noch so unbedeutend, vorwegnehmen sollte, um dem Betrachter nicht den ganzen Spaß am Film zu verderben. Natürlich heißt das auch: Hände weg vom Trailer! Ich habe mir im Voraus jeden einzelnen Clip zu The Cabin in the Woods angeschaut und mich immer wieder auf den Streifen gefreut, nur komischerweise wurde der endgültige Release-Termin immer weiter nach hinten verschoben und so langsam war man die Warterei wirklich satt. Anfang September 2012 war es dann tatsächlich soweit und ich konnte mir den Streifen endlich im Kino einverleiben. Eines sollte mir danach allerdings klar sein… Es wurde eindeutig zu viel im Voraus gezeigt. Es reicht bei The Cabin in the Woods zu wissen, dass es sich hierbei eben nicht um irgendeinen bedeutungslosen Ableger der B-Movie-Teenie-Waldhüttenfilme handelt, sondern dass man etwas Neues zu sehen bekommt; etwas Besseres. Und damit jetzt auch genug Gerede und endlich mehr zum Film. Die Darsteller verkörpern, wie sollte es auch anders sein, die typischen Stereotypen der Teenie-Survival Filme. Der Kiffer ist dabei, der Sportler darf natürlich nicht fehlen, die Nutte ist ebenfalls mit von der Party und der Quoten-Schwarze und die Unschuld in Person mischen ebenfalls mit in The Cabin in the Woods. Alle zusammen also die perfekte Mischung, die man aus unzähligen Low-Budget Produktionen kennt, nur diesmal eben wirklich besser. Chris Hemsworth (The Avengers, Triangle, Thor, Snow White and the Huntsman, Star Trek) und seine Schauspielkollegen bringen eine Menge Leben in die ganze Sache und lassen anfangs kaum Langeweile aufkommen. Und dann kommt ja noch das, auf das alle gewartet haben… Die scheinbaren Wissenschaftler sitzen in ihrem Stützpunkt irgendwo tief unter der Erde und verdrehen die gewohnte Geschichte ein wenig durch ihre Eingriffe ins Geschehen. Immer wieder wechselt die Geschehen von den nichts ahnenden Teenies zu dem geheimnisvollen Stützpunkt der Wissenschaftler. Die Atmosphäre bleibt während der ganzen Zeit ziemlich einwandfrei und wenn mal was nicht passt, dann schreiten auch hier die netten Wissenschaftler von nebenan zur Tat und bringen etwas mehr Sonne, etwas mehr Nebel, oder auch ein paar gruselige Unterweltmonster mit ins Geschehen. Doch auch hier sei nicht zu viel verraten. Nach gut 50 Minuten scheint The Cabin in the Woods dann erstmals gelaufen zu sein und man denkt alles wäre vorbei mit dem Tod der letzten Teenies, doch es gibt Überlebende und diese planen natürlich eine ziemlich impulsive Racheaktion gegen ihre Peiniger, auf die ich mich bei The Cabin in the Woods am meisten gefreut hatte und von der ich ganz am Ende auch am meisten enttäuscht werden sollte. Ein wirklich spannender, unterhaltsamer, spaßiger, und endlich neuartiger Film im Genre, den man auf jeden Fall gesehen haben sollte, um sich selbst eine Meinung vom verwendeten Konzept bilden zu können.

Filme-Blog Wertung: 7/10

Sieben etwas andere Sterne gibt es für den bahnbrechenden The Cabin in the Woods. Zur Mitte hin lässt die Spannung leider etwas zu stark nach und erst mit näherem Blick auf die mit Monstern gespickte Welt im Untergrund, findet der eine oder andere eingefleischte Horror-Fan wieder eine wirkliche Genugtuung. Einen ganzen Punkt Abzug gebe ich an dieser Stelle auch noch für das meiner Meinung nach ziemlich schwachsinnige Ende. Mir hat es überhaupt nicht gefallen einen wirklich neuartigen Plot so enden zu lassen. Mag sein, dass ich mir im Voraus durch die unzähligen Clips und Artikel zu The Cabin in the Woods zu sehr den Kopf habe verdrehen lassen, doch zufrieden war ich nach dem Sichten erstmal nicht. Sonst stimmt aber soweit alles und The Cabin in the Woods unterscheidet sich wirklich von allem, was bisher im Horror-Genre zu sehen war, bzw. bringt der Streifen das Genre vielleicht auch einfach nur zu seinen ursprünglichen Wurzeln zurück und zeigt eben nicht nur die gewohnt dummen Teenager, die sich vom bösen Axtmörder durch den Wald jagen lassen. Auch ohne zu große Gewalt wird hier viel erreicht, was letztlich auch die FSK 16 Freigabe deutlich macht – die man scheinbar trotz des zum Ende hin angerichteten Blutbades noch irgendwie rechtfertigen konnte. Einiges an Feinschliff hätte The Cabin in the Woods letztlich ganz sicher nicht geschadet, aber eine klare Empfehlung für die mittlerweile vermutlich ziemlich enttäuschten Fans der Backwood-Filme mit immer wiederkehrender Story gibt es auf jeden Fall. Jetzt heißt es wohl, hoffen auf einen vermeintlichen zweiten Teil, der da ansetzt, wo The Cabin in the Woods mit seinem Konzept noch nicht jeden Zuschauer vom Hocker hauen konnte und der die ganze Sache noch etwas verfeinert.

Info:

Schon im Mai 2009 war The Cabin in the Woods fertig und im Kasten, doch der Release wurde von dort an immer weiter verschoben, bis der Streifen letztlich am 06.09.2012 auch zu uns in die Kinos kam.

Filmfazit:

Die Revolution des Genres hat The Cabin in the Woods erfolgreich vollbracht, doch von einem absoluten Meisterwerk sollte man auch hier nicht reden. Dennoch gibt es eine klare Empfehlung an alle Horror-Fans, die sich an diversen Backwood-Slashern bereits satt gesehen haben und auf Abwechslung hoffen. Und natürlich auch an all diejenigen, die vom Standard-Plot einfach nicht genug kriegen können.

Filmtrailer:

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4 Gedanken zu “The Cabin in the Woods (2012)

    • So kann man es natürlich auch sagen 😉 Ich denke mal ein paar Nachzügler wird es demnächst geben, die sich in diesem von The Cabin in the Woods neu erschaffenen Untergenre bewegen werden, aber wenn man mich fragt ist The Cabin in the Woods kein Film, den man auf die schnelle kopieren sollte. Mir hat der Streifen auf jeden Fall recht gut gefallen und ich denke wenn man im Voraus nicht ganz so viel über die Storyline mitbekommen hat, kann einen der Streifen durchweg in seinen Bann ziehen^^ Vor allem weil die Grundstruktur der Story sicher jeder kennt 😉

      In jedem Fall danke für das Lob und weiterhin lieben Gruß:

      Simon Ulm

  1. Das Ende ist genial! Kein Happy End crap wie so sonst. Und alleine schon Sigourney Weaver wieder zu sehen ist einen Punkt wert :).

    Joss Whedon ist einer der ganz wenig verbliebenden Visionäre Hollywoods und sollte mehr gewürdigt werden als der Rest, der nur noch schlechte Remakes von Remakes von Remakes von Remakes in 3DDDDDDDDDDD auf die Leinwand bringt.

    • Ich mag Whedon auch, obwohl er ja mit den Avengers letzlich auch in Hollywood angekommen ist -.-
      Cabin… muss ich mir unbedingt noch anschauen!

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