The Bay – Nach Angst Kommt Panik (2013)

Filmbeschreibung:

Menschen liegen blutend auf der Straße, schreien um Hilfe und werden langsam aber sicher von irgendetwas aufgefressen, dass sich in ihren Körpern befindet. Aber am besten fangen wir vorne an, denn eigentlich hatten sich all die betroffenen Personen versammelt, um gebührend den Unabhängigkeitstag am vierten Juli zu feiern. Wir schreiben das Jahr 2009 und wie jedes Jahr ist die Stimmung bei den Feierlichkeiten an ihrem Höhepunkt angelangt. Die Menge tobt, es werden Wettessen veranstaltet, in der angrenzenden Bucht schwimmen die Eltern mit ihren Kindern und genießen das sonnige Wetter. Doch keiner der Anwesenden hätte auch nur ansatzweise ahnen können, dass dieser Tag sein letzter sein würde, denn ein seltsamer Virus scheint das kleine Örtchen in Maryland heimzusuchen und verbreitet sich rasend schnell unter den Einwohnern. Zum Trailer

Filmkritik:

Ein Found-Footage Film über ein paar tote Fische und diverse Menschen, die von einem mysteriösen Ausschlag heimgesucht werden… Vielmehr scheint The Bay – Nach Angst Kommt Panik – nach der ersten halben Stunde nicht zu sein. Die Dokumentation der Geschehnisse geht schleppend voran und so wirklich will man sich für den Streifen einfach nicht begeistern. Nicht gerade förderlich sind da auch die ziemlich sinnfreien Dialoge unter den Feiernden und die zahlreichen verschiedenen Handlungsstränge, die man anfangs nur sehr schwer alle überblicken kann. Nur sehr dürftig wird hier ein Thema überhaupt einmal zu Ende geführt und immer unglaubwürdiger scheinen die Erklärungen für den schrecklichen Vorfall in dem kleinen Kaff in Maryland zu sein. Doch nach etwa vierzig Minuten schafft The Bay – Nach Angst Kommt Panik – dann überraschenderweise zumindest eine kleine Wende und man merkt dem Streifen immer deutlicher an, worauf er eigentlich abzielt. Der Film spielt mit der Angst der Zuschauer und konfrontiert einen jeden neugierigen Betrachter mit einem Szenario, welches nahezu ausweglos erscheint und bei dem das Verderben und der anschließende Tot wohl vorprogrammiert sind. Unausweichlich ist bei The Bay – Nach Angst Kommt Panik – allerdings auch die Kritik an der FSK 16 Freigabe, denn für meinen Geschmack sieht man in dem kleinen Grusel-Streifen dann doch etwas zu viel Blut und dahinvegetierende Menschen, deren Schicksal nach dem Ausbruch der Katastrophe besiegelt zu sein scheint. Ein weiterer Punkt sind die Schockmomente, welche man bei einem Found-Footage-Film wie The Bay – Nach Angst Kommt Panik – einfach ordentlich auf den Bildschirm bringen muss, da diese Streifen schlichtweg davon leben, ihren Zuschauer ordentlich zu erschrecken. Sei es mit wilden Kamerafahrten, Nachtsicht-Szenen, oder einfach nur einer bedrohlichen Kulisse, durch die sich der Betrachter zu fürchten beginnt. Wenigstens einer dieser Aspekte sollte gegeben sein, doch in der ersten Hälfte von The Bay – Nach Angst Kommt Panik – ist im Bezug auf die angesprochenen Szenen eher tote Hose und rein gar nichts sieht wirklich zum Fürchten aus. Auch dieser Aspekt ändert sich allerdings schlagartig, denn spätestens mit dem Eintreffen von Stephanie – die von Kristen Connolly (The Cabin in the Woods) verkörpert wird – in dem kleinen verseuchten Örtchen, bekommt der Zuschauer alle paar Minuten einen halbwegs passablen Schocker geboten und beginnt sich langsam aber sicher deutlich mehr auf die erzählte Geschichte von The Bay einzulassen. Sehr schade, denn dieser späte Wandel kann den Großteil der Zuschauer wohl auch nicht mehr über die vergeudete erste Hälfte des Films hinwegtrösten und The Bay bleibt letztlich ein Streifen, in dem weitaus mehr Potential steckt, als er uns in den knappen 85 Minuten seiner Laufzeit zu erkennen gibt.

Filme-Blog Wertung: 5/10

 

The Bay – Nach Angst Kommt Panik – hat weitestgehend gute Kritiken erhalten und wurde wohl von diversen Genre-Fans als recht passabler Found-Footage-Streifen gefeiert. Meiner Meinung nach schafft es der Streifen aber einfach nicht, sich über eine Wertung von soliden fünf Sternen hinwegzusetzen. Die Rechtfertigung hierfür sieht wie folgt aus: Ein Found-Footage-Film wird es vermutlich niemals schaffen, sich eine bessere Wertung als maximal acht Sterne zu verdienen. Im Falle von The Bay – Nach Angst Kommt Panik – kommt noch erschwerend der äußerst langwierige Anfang hinzu, der zwar als seltsame Dokumentation durchaus zu gebrauchen, als Film jedoch absolut nicht der Rede wert ist. Dann wären da die Charaktere, die allesamt nur sehr oberflächlich angekratzt werden. Nicht einmal die – extrem traumatisierte – Protagonistin Donna, gespielt von Kether Donohue (Pitch Perfect), schafft es ansatzweise den Betrachter auf ihre Seite zu ziehen. Die Spannung steigt – bis Minute 50 etwa – nur sehr schleppend an und die Dialoge sind, wie oben bereits erwähnt, auch nur relativ leeres Geschwafel. Dann gibt es in The Bay – Nach Angst Kommt Panik – noch zahlreiche weitere Aspekte, in denen zwar Potential steckt, die man allerdings bis zum Schluss irgendwie nicht ansatzweise glaubwürdig herüber bringen konnte… Hier würde ich vor allem die immer wiederkehrende, aber irgendwie doch letztlich völlig belanglose Beschuldigung der ach so bösen Regierung und die Erklärung des Vorfalls generell hinzuzählen, die The Bay dann letztlich doch zu einem relativ normalen und nicht überdurchschnittlich guten Found-Footage-Horror machen.

Filmfazit:

The Bay – Nach Angst Kommt Panik – läuft zwar äußerst schwach an und plätschert in den ersten 40-50 Minuten nur so vor sich hin, danach allerdings kann man sich den Streifen als Found-Footage-Fan durchaus antun und bekommt vielleicht sogar in der ein oder anderen Szene ein ziemlich flaues Gefühl im Magen.

Filmtrailer:

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