Stash House (2013)

Filmbeschreibung:

Der attraktive David hat sich für seine Freundin Emma eine ganz besondere Überraschung einfallen lassen. Bei einer Zwangsversteigerung hat der treue Lebensgefährte eine Immobilie für sich und seine Geliebte zum Schnäppchenpreis ergattern können und möchte nun schnellstmöglich das Okay von Emma für das neue Haus einholen und den Kaufvertrag unterschreiben. Doch schon in ihrer ersten Nacht im neuen Heim hören die beiden seltsame Geräusche aus einer Ecke des Hauses. Von den Vorkommnissen lässt sich das Verliebte Paar aber kaum stören und schließlich muss die neue Wohnung ja mit einer heißen Liebesnacht eingeweiht werden. Beim Sex entdecken die beiden durch Zufall allerdings etwas in den Wänden des Hauses, dass ihnen die Sprache verschlägt. Schleunigst wollen sie die Polizei rufen, doch dafür ist es längst zu spät und für Emma und David gilt es nun irgendwie die Nacht in dem unheimlichen Gebäude zu überstehen, bis endlich Hilfe eintrifft, denn einen Ausweg gibt es nicht mehr. Zum Trailer

Filmkritik:

Wahrlich hatte ich keine hochgesteckten Erwartungen an den neusten Lundgren aus dem Jahr 2013. Und dann sowas… Der Vorspann entsprach in etwa meinen Vorstellungen. Ein typischer Anfang für so einen B-Movie wie Stash House und bei weitem nichts Besonderes, aber dann läuft Stash House irgendwie immer besser und die erste Hälfte des Thrillers vergeht beinahe wie im Flug. Ja, sogar einige ganz nett inszenierte Wendungen bietet der Streifen seinem Betrachter, wenngleich sich die Charaktere nur hin und wieder glaubhaft den neuen Gegebenheiten anpassen. Im Großen und Ganzen allerdings ist alles stimmig und Stash House setzt von Anfang bis Ende auf die Erfolgsschiene von seinem großen Bruder Panic Room. Das Haus gleicht wahrlich einer Festung. Türen öffnen sich beim Einstecken eines fingerabdruck-gesteuerten USB-Sticks und sogar Geheimgänge lassen sich mit dem kleinen Zauberschlüssel in Sekundenschnelle öffnen. Das gesamte Grundstück ist videoüberwacht und bei so einer Szenerie dürfen natürlich auch die kugelsicheren Fensterscheiben und die Wände aus Stahl nicht fehlen. Begründet wird das ganze eher dürftig mit den Paranoia eines Drogenkartells, dass sich scheinbar in dieser Festung lange Zeit eingenistet hat und diverse krumme Dinger am laufen hatte. Klingt alles nach einem Film, der keine drastischere Einstufung als eine FSK 16 Freigabe verdient hat, oder? Naja, aber dann erscheint ja noch Dolph Lundgren auf der Bildfläche und wo der Kerl hinschlägt, da wächst erst einmal kein Gras mehr. Finger werden mehrfach gebrochen, die Einrichtung des Hauses färbt sich teilweise in dunklen Rottönen und Schießereien und die eine oder andere Explosion einer Handgranate sind ja eh dabei. Dem jungen Paar sieht man gerne zu und nicht einmal die Synchronisation ist, wie leider in diversen anderen Low-Budget Produktionen, zum Fürchten, sondern angenehm zu ertragen. Was bleibt noch zu erwähnen, achja, die Spannung. Bei einem Thriller kommt es schließlich auf einen soliden Spannungsbogen an und den hat Stash House durchaus zu bieten. Zwar wird man sich bei dem Streifen keine Fingernägel abkauen aber die 95 Minuten hält der Film seine Betrachter solide bei Laune und erzeugt ein schönes Thriller-Feeling. So, jetzt aber genug geredet und ab zur Wertung!

Filme-Blog Wertung: 6/10

 

Angesehen, als unterhaltsam und spannend empfunden und mit sechs Paniksternen bewertet. Ja, so einfach kann es manchmal sein. Stash House bietet einen passablen Spannungsbogen von Anfang bis Ende und auch die Hautdarsteller, allen voran Dolph Lundgren (The Expendables) als verdammt coole Sau, können sich in dem Filmchen wirklich sehen lassen und verleihen Stash House das gewisse Etwas. Die Atmosphäre, oder eher die Aufmachung des Hauses versucht keinen Panic Room Flair zu kopieren, sondern wirkt vielmehr auf ganze eigene Art und Weise auf den Zuschauer mit einer beklemmenden und teilweise vielleicht gar verstörenden Kulisse. Hier hat man wirklich einiges aus der gar nicht einmal so tiefgreifenden Grundstruktur von Stash House herausgeholt und gut in Szene gesetzt. Auch die Kameraführung und die anfangs noch mehrfach verwendeten Kamerafahrten sind ganz schön anzusehen und lockern noch zu Beginn des Streifens die Stimmung etwas auf. Musikalisch allerdings hätten diverse einengende oder erschreckende Momente in Stash House noch etwas feiner unterlegt werden können und dafür gibt es hier kleinere Abzüge. Der Film ist zwar kein Meisterwerk, für einen B-Movie mit simpler Story aber definitiv einen Blick wert, besonders für eingefleischte Genre-Fans. Und erfolgreich war das gute Stück bei einem kurzen Blick auf das Verhältnis von Produktionskosten zu Einnahmen allemal! Stash House glänzt zwar nicht mit einer Wertung von sechs Sternen, hält sich aber immerhin knapp über dem Durchschnitt.

Filmfazit:

Definitiv ein Muss für alle Fans des guten Thrillers und natürlich auch für die ewigen Anhänger der klassischen Panic Room Atmosphäre eine spannende Unterhaltung. Dolph Lundgren (The Expendables) ist für Stash House definitiv eine Bereicherung und verleiht dem Film noch den zusätzlichen besonderen Touch, sofern man dem alten Hasen im Geschäft nicht gänzlich kritisch gegenübersteht.

Filmtrailer:

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2 Gedanken zu “Stash House (2013)

  1. netter thriller, der zumindest in der ersten hälfte überzeugen konnte, danach ging er in der qualität der story stetig nach unten
    die schauspieler wirken von der gestik gar nicht mal schlecht, die dialoge jedoch lassen zu wünschen übrig – sie klingen leider sehr aufgesetzt, selbst bei dolphy
    die spannung steigt in der ersten hälfte stark an – gefangen im haus geht es einerseits die belagerung zu überstehen und andererseits für die bösen buben eine möglichkeit zu finden da rein zukommen
    mit der zeit wirkt alles eher plötzlich, die handlungstwists teilweise fragwürdig und das ende eher meh…

    insgesamt würde ich zwar sagen, dass es dutzende schlechtere gibt und eben durch die erste hälfte spannung gut aufrecht halten kann, aber erinnerungswürdig wird er wohl nicht bleiben

    persönliche bewertung: 5-6/10

    • Hey Hiroaki,

      für nen “normalen” B-Movie empfinde ich die Dialoge eigentlich noch als relativ normal; da hat man auch schon deutlich schwächeres im Genre gesehen. Gerade Dolphy sorgt aber auch meiner Meinung nach dafür, dass einem Stash House doch ein bisschen länger im Kopf bleibt als üblich. Bei der Wertung stimmen wir ja auch fast zu 100% überein. Kann man sich gut ansehen den Streifen, auch wenn der letzte Schliff hier sicher noch fehlt und man es dem Teil auch recht schnell anmerkt (besonders an dem von dir bemängelten Spannungsabfall zur Mitte hin).

      lg. Simon Ulm

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