Snow White and the Huntsman (2012)

Filmbeschreibung:

Snow White wird als Tochter der Königs Magnus und seiner Frau Königin Eleonore geboren. Schon als kleines Mädchen muss Snow White mit dem Tod ihrer Mutter zurecht kommen. Auch ihr Vater König Magnus verliert an Macht, sodass eine dunkle Armee in das Land eindringt. Bei dem Kampf gegen jene lernt er die vermeintliche Gefangene Ravenna der Dunklen Armee kennen und verliebt sich in sie. Diese hat jedoch böse Absichten und tötet den König schon während der Hochzeitsnacht und hält ihre Schwiegertochter Snow White von dort an gefangen. Ravenna ist einem Schönheitswahn verfallen und bekommt eines Tages von ihrem magischen Spiegel vorhergesagt, dass schon bald Snow White die Schönste im Land sein wird und Ravenna altern wird. Nur, wenn sie Snow Whites Herz isst, wird sie unsterblich. Als Ravenna ihren Bruder dazu auffordert, Snow White aus ihrem Gefängnis zu holen, flieht Snow White jedoch aus dem Schloss und landet schließlich im Dunklen Wald. Ravenna heuert daraufhin Eric als Huntsman an, der Snow White wieder finden soll und bietet ihm im Gegenzug an, seine tote Frau wiederzubeleben. Als er Snow White findet, wird ihm jedoch klar, dass Ravenna diesen Wunsch nicht erfüllen kann und er zieht mit ihr weiter. Von den Reitern Ravennas immer verfolgt, reisen die beiden durch das ganze Land und lernen viele Gestalten und Länder kennen. Zum Trailer

Filmkritik:

Jedes Kind kennt die Geschichte von Schneewittchen und den sieben Zwergen, die in Snow White and the Huntsman verändert auf die Leinwand gebracht worden ist. Der Trailer wirkte auf mich persönlich sehr eindrucksvoll und vielversprechend, was mich auch dazu bewogen hat mir Snow White and the Huntsman anzuschauen. In den ersten Minuten erinnert der Film auch an das ursprüngliche Märchen, doch nach kurzer Zeit wird klar, dass der Film und das Märchen gar nicht so viel gemein haben. Statt ursprünglich sieben, bekommt man gleich acht Zwerge zu sehen und auch die Rolle des Jägers passt nicht ganz in die des Originals rein. Ganz im Gegenteil- bei Snow White and the Huntsman handelt es sich viel mehr um einen Action-Streifen, in dem einige Elemente von Schneewittchen zu finden sind. Zu Beginn ist der Film etwas ruhiger, doch nach einigen Minuten steigt die Spannung rasant an, während man die Flucht und den Anfang der Reise von Snow White zu sehen bekommt. Danach wird der Film aber etwas schwächer und es wird eher auf die Beziehung zwischen Snow White und der bösen Königin eingegangen, außerdem geraten auch die visuellen Effekte immer mehr in den Vordergrund. Der Streifen endet schließlich mit einem großen Kampf, so wie er kaum in das ursprüngliche Märchen hineinpassen würde und schließlich – wie hätte es auch anders sein können – mit einem Happy-End. Was mir persönlich ein Dorn im Auge war, war die Tatsache, dass einige Szenen im Film etwas zu konstruiert, bzw. zu kitschig wirkten. Als bestes Beispiel wäre die Szene zu nennen, als Snow White am Anfang ihrer Flucht von den tiefen Klippen runter ins Meer springt und dies überlebt und dann zufälligerweise noch einen Schimmel entdeckt, der am Strand auf sie wartet, nur um mit ihr weg zu reiten. Jedoch kann Snow White and the Huntsman mit einer Sache besonders punkten: Mit den optischen Effekten. Sanders erster Job als Regisseur bei einem Kinofilm ist ihm in dieser Hinsicht absolut gelungen. Die vielen düsteren Szenen im Film erinnern zum größten Teil an Herr der Ringe, mit den hellen und farbenfrohen Szenen (z.B. im Land der Feen und Zwerge) macht der Film fast schon Avatar Konkurrenz. Die visuellen Effekte unterstreichen hier die Stimmung und sorgen auch dafür, dass die Actionszenen eindrucksvoller wirken. Worauf in Snow White and the Huntsman ebenfalls viel Wert gelegt worden ist, ist die Beziehung zwischen der Königin und der Prinzessin. Die Königin wird durch die sehr gute Leistung von Oscar Preisträgerin Charlize Theron (Hancock, The Italian Job) überzeugend gespielt. Vor allem die Wut und die Skrupellosigkeit wird sehr deutlich. Da hingegen passt Kristen Stewart (Twilight, The Messengers) weniger gut in den Film rein. Das liegt zum Einen an Schneewittchen (Snow White), denn in diese Rolle hätte jemand mit einer größeren Ausdruckskraft besser hineingepasst. Stewart wirkt in ihrer Rolle jedenfalls etwas grau. Zum Anderen kann man sie kaum mit Snow White identifizieren, obwohl Theron ja die Hauptrolle im Film einnimmt.

Filme-Blog Wertung: 6/10

Snow White and the Huntsman verdient sich sechs Sterne. Punkten kann der Film vor allem durch die eindrucksvollen visuellen Effekte, die die Stimmung an jeder Stelle unterstreichen. Zum Anderen jedoch auch durch Charlize Therons (Hancock, The Italian Job) Darstellung als die böse Königin. Jedoch verliert der Film auch einige Sterne durch Kristen Stewarts (Twilight, The Messengers) eher mittelmäßigem Auftritt und einige kitschige Szenen. Die Handlung an sich jedoch war größtenteils gelungen und auch die neue Inszenierung des Brüder Grimm Märchens Schneewittchen ist den Machern gut gelungen.

Filmfazit:

Snow White and the Huntsman ist ein Film, der durch seinen Trailer mehr verspricht, als er hergibt und der dennoch eine gute Unterhaltung für zwischendurch ist (immerhin über zwei Stunden).

Trailer: 

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2 Gedanken zu “Snow White and the Huntsman (2012)

  1. Snow White and the Huntsman ist natürlich überhaupt kein romantischer Märchenfilm, sondern (wie bereits erwähnt) eher ein Action-Film mit Anleihen aus Herr der Ringe und Dracula. Positiv überrascht war ich aber vor allem durch den Charakter der bösen Königin (Charlize Theron), die eher als tragischer Antagonist angesehen werden kann. Sie tut einem sogar fast leid. Nur eine Person war völlig überflüssig: William, der Jugendfreund von Snow White. Eigentlich braucht man ihn in der Story überhaupt nicht. Toll sind natürlich auch die Bilder und die Effekte. Alles in allem ist Snow White and the Huntsman ein gut gemachter Fantasy-Film.

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