Seelen (2013)

Filmbeschreibung:

„Auf der Erde herrscht Frieden. Es gibt keinen Hunger. Es gibt keine Gewalt. Die Umwelt ist wieder intakt. Alle sind ehrlich, höflich und friedlich. Unsere Welt war noch nie zuvor so „perfekt“. Aber sie ist nicht mehr unsere Welt. Außerirdische haben sie in Besitz genommen. Sie sind in die Körper fast aller Menschen auf unserem Planeten eingedrungen. Diejenigen Menschen, die überlebt haben, sind auf der Flucht.“ Mit diesem Zitat ein kleiner Einstieg in den Film Seelen. Auch Melanies Körper wurde nach einer langen Suche gefunden und auch ihr anfänglicher Widerstand nützte ihr wenig. Sie wurde zu einer von Ihnen: einer Seele. Doch Melanies Geist scheint unglaublich stark zu sein. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht ihren kleinen Bruder Jamie und ihren Freund Jared zu beschützen, und so beginnt ein Kampf zwischen dem neuen Eigentümer ihres Körpers, dem „Wanderer“, und der jungen Frau selbst. Anfangs scheint der Wanderer stärker zu sein als die Stimme Melanies in ihrem Kopf, doch dann bricht das junge Menschenmädchen aus. Was nun bleibt ist die Frage, wer von den beiden den Kampf um den Körper Melanies für sich entscheiden wird. Zum Trailer

Filmkritik:

Der Film Seelen wurde nach dem Buch – mit dem Originaltitel „The Host“ – der Bestseller-Autorin Stephenie Meyer verfilmt. Er wird aus der Sicht der Seele „Wanderer“, oder wie sie später genannt wird „Wanda“ erzählt, wobei die junge Melanie eine tragende Rolle erhält, da es ihr Körper ist in welchem sich Wanda befindet. Daraus kann man folgern, dass der Streifen also aus einem sehr großen Anteil an Dialogen zwischen Wanda und Melanie besteht, was nicht unbedingt schlecht ist. Dennoch, was beim Betrachten des Filmes auffällt ist, dass dieser sehr abgehackt wiedergegeben wird. Er beginnt mit der Verfolgungsjagd des jungen Mädchens Melanie. Als diese geschnappt wird geht dann alles Schlag auf Schlag. Meiner Meinung nach verläuft der Film viel zu schnell. Das beste Beispiel ist die Romanze zwischen Melanie und Jared. Wenn man Seelen sieht fällt auf, dass die beiden sich nicht mal kennenlernen, sondern von Anfang an übereinander herfallen ohne auch nur das Geringste voneinander zu wissen. Der Grund: Sie könnten die letzten Menschen auf der Erde sein. Etwas schwammig, denn man will doch schließlich auch wissen mit wem man sich abgibt, oder sehe ich das falsch? Der Film hat zwar eine interessante Story, doch dieser entrinnt zunehmend der rote Faden, sodass es vorkommen kann, dass der Betrachter einige Male den Sinn des Films völlig aus den Augen verliert, sofern überhaupt ein Sinn dahinter steckt. Ich nehme an, dass das Buch sehr gelungen sein dürfte und dass das Lesen – wie bei den Twilight-Büchern – sehr großen Spaß macht. Auch die Filme der Twilight-Saga (Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen, New Moon – Bis(s) zur Mittagstunde, Eclipse – Bis(s) zum Abendrot und Breaking Dawn – Bi(s) zum Ende der Nacht) wurden relativ gut verfilmt. Doch was sich bei der Verfilmung zu Seelen letztlich gedacht wurde, das bleibt mir schleierhaft. Die Rollen des Films sind gut besetzt, keine Frage. Dennoch wirkt der Film auf mich etwas ernüchternd, denn gerade der Trailer hat mich sehr angesprochen. Jared wollte um die junge Melanie kämpfen, doch wann hat der dies versucht? Im Trailer wirkt der Film wie eine perfekte Liebesgeschichte, welche durch die Übernahme des Menschenmädchens Melanie zu zerbrechen scheint, doch wenn man den Filmbeginn sieht, stellt man sich die Frage: Wo ist das Liebe? Diese Frage konnte ich mir übrigens bis zum Ende des Films nicht beantworten. Dazu kommt, dass auch die Spannung im ganzen Film eher bedeckt bleibt und das ist noch glimpflich ausgedrückt. Man könnte fast sagen, es wird beinahe gar keine Spannung aufgebaut. Daher ist nicht zuletzt auch die Klassifizierung als Actionfilm sehr weit hergeholt. Das Einzige, was den Film wirklich actionreich macht, sind kurze Verfolgungsjagden, welche sich buchstäblich gesehen „im Sande verlaufen“ und das grandiose Lied „Radioactive“ der Band Imagine Dragons.

Filme-Blog Wertung: 5/10

 

Seelen – oder im Originaltitel The Host – erhält von mir lediglich schlechte fünf von zehn Sternen. Ich hatte mir, nachdem ich den gelungenen und ansprechenden Trailer gesehen hatte, wirklich mehr von einem Film mit einer Laufzeit von satten 130 Minuten erhofft, doch ich wurde bitter enttäuscht. Wie bereits gesagt, von der Story und der Idee her ist der Film erste Sahne, doch die Umsetzung lässt wirklich zu wünschen übrig. Der Streifen wird im Trailer als eine Liebesgeschichte benannt, doch in Wahrheit geht es nicht um das Aufrechterhalten der Liebe zwischen Jared und Melanie, sondern hauptsächlich um den Dialog zwischen Wanda und dem Geist Melanies. Seelen verrennt sich zunehmend in seiner eigenen Geschichte und so werden scheinbar wichtige Details völlig außer Acht gelassen und der Zuschauer – so war es bei mir zumindest – beginnt sich über den Film zu ärgern und zu langweilen. Meiner Meinung nach ist der Film weder ein Liebes-, noch ein Actionfilm, denn mit Action oder Gefühlen hat Seelen nicht viel am Hut. Dennoch, auch wenn die Umsetzung der Verfilmung nicht so gut ist wie erhofft, zählt der Wille und die gelungene Idee von Autorin Stephenie Meyer. Auch die Protagonisten, die wohl eher notgedrungen in ihre Rollen geschlüpft sind, machen ihre Sache sauber und gut. Ebenfalls ist zu sagen, dass die Animationen gelungen dargestellt wurden und dass der Film zum Ende hin immer besser wird und sich der Schluss ganz gut sehen lassen kann.

Filmfazit:

Der Trailer und die eigentliche Idee, die hinter Seelen steckt, sind wirklich erste Sahne. Leider endet diese Begeisterung spätestens beim Betrachten des Films, da dieser sich durch seine abgehackten Sprünge leider etwas verrennt und dadurch weder ein Liebes-, noch ein Actionfilm ist.

Filmtrailer:

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