Paintball (2010)

Filmbeschreibung:

Paintball ist die Lösung schlechthin für diverse vom Alltag gestresste Personen, die endlich einmal wieder nach dem ultimativen Adrenalinkick suchen und sich wieder mal so richtig verausgaben möchten. Eine kleine Gruppe stellt sich für ein solches Match getreu dem Motto: „Überleben, oder das eigene Leben aufgeben“ bereit und verbringt fortan zwei Tage auf dem größten Paintballgelände Europas. Ihr Feind – anfangs noch unbekannt. Doch schon bald stellen die wagemutigen Profis fest, dass sie in einem Spiel um Leben und Tod gelandet sind, denn ihre Gegner nutzen echte Munition anstelle von zerplatzenden Farbkügelchen und dezimieren die Gruppe sehr schnell auf wenige Überlebende, die nun alles dafür tun, ihr eigenes Leben zu sichern und irgendwie diesem skrupellosen Spiel zu entgehen. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als sich anzupassen und ihre Mission nun so schnell wie möglich zu erfüllen. Zum Trailer

Filmkritik:

Der eigentlich ganz solide Ersteindruck von Paintball wird leider ebenso schnell durchlöchert, wie das erste Opfer. Das Konzept des Films macht anfangs noch ein wirklich interessantes Bild, doch dem Zuschauer wird mit dem Verstreichen einiger Minuten sehr schnell klar, dass man bei Paintball das Hauptaugenmerk auf schnelle Schnitte gelegt hat, die zwar durchaus gelungen sind, aber auch einen der sehr wenigen Punkte darstellen, die man an diesem Möchtegern-Horror-Movie als positiv einstufen kann. Die Darsteller, die man nach den ersten Minuten ohne große Schwierigkeiten allesamt in eine Kiste packen kann, können nicht einmal einen Bruchteil der Sympathie des Zuschauers für sich gewinnen und ihr Abtreten bleibt somit für den weiteren Verlauf von Paintball relativ belanglos. Scheinbar haben auch die Regisseure sich bereits gedacht, dass Paintball nach gut der Hälfte der Laufzeit trotz der schnellen Schnitte die Puste ausgeht und Mal eben auf das Motto Sex-Sells umgeschwenkt – sprich: die Damen etwas entkleidet. Denn wer kann schon einer leicht bekleideten Frau widerstehen, die mit einem Gewehr bewaffnet durchs Gestrüpp kriecht? Doch auch diese Tatsache kann Paintball nicht vor einer Blamage bewahren. Zu stark in die Länge und durch zunehmend unwichtige Szenen, wie z.B. die Gefangennahme des feindlichen Paintballers, versetzt sich der Streifen letztlich selbst den goldenen Schuss und lediglich gegen Ende, wenn es dann zu dem finalen Duell zwischen Jäger und Paintballer kommt, kann Paintball noch einmal etwas an Aufmerksamkeit für sich gewinnen und macht letztlich doch wieder alles zunichte, indem er den Zuschauer mit einem unglaublich offenen Ende im dunklen tappen lässt. Es gibt weder eine Andeutung für eine zumindest ansatzweise logische Erklärung, noch gibt es Hintergrundinformationen über den Jäger und die geheime Organisation, die das ganze Spielchen scheinbar schon länger treibt. Interessiert hätte mich zumindest einmal wieso der Jäger letztlich zum Einzelkämpfer wird und sich nicht nur gegen die Paintballer sondern auch gegen die geheime Organisation stellt, die selbst scheinbar keinerlei Interesse an seinem Überleben hat. Oder auch wieso sich das ganze Spiel um das Zusammenschrauben und Finden der Waffenteile dreht, die zusammengesetzt im Endeffekt nicht einmal funktioniert. Das alles wird man als neugieriger Betrachter meiner Meinung nach nie erfahren, denn ein zweiter Teil oder auch ein Prequel zu Paintball scheint in meinen Augen ein Unding zu sein, nachdem sich Kritiker bereits an dem ersten Streifen ausgetobt haben. Es bleiben also letztlich schnelle Schnitte, eine solide Grundidee und ein gewisser Faktor und Unterhaltungswert, der Paintball einigermaßen ansehnlich gestalten.

Filme-Blog Wertung: 4/10

Im unteren Bereich der vier Sterne siedelt sich Paintball mit seinem zwar sehr schön gedachten, aber dafür umso schlechter verwirklichten Konzept an. Die Darsteller wissen nicht einmal ansatzweise zu überzeugen und der Großteil von ihnen ist dem Betrachter schlichtweg egal, wenn es für die verschiedenen Stereotypen um Leben und Tod geht. In das Horrorgenre kann man Paintball – mal abgesehen von den ersten beiden Todesszenen – auch eigentlich nicht mehr einordnen und die Tode wurden – dank der Sicht durch die Wärmebildkamera des Jägers – nahezu komplett entschärft. Skrupellos aber dennoch schlecht und lediglich ein wahlweise erträglicher Zeitvertreib über fast 90 Minuten für wirklich gelangweilte Betrachter.

Filmfazit:

Ein Flop für das gesamte Horrorgenre und eine ziemliche Blamage für die Filmwelt. Schlechte Darsteller und eine ebenso miserabel umgesetzte aber ansehnliche Grundidee bilden das zerschossene Grundgerüst für Paintball.

Filmtrailer:

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