Hatchet 2 (2011)

Filmbeschreibung:

Marybeth macht eine schreckliche Entdeckung über die Vergangenheit ihrer Familie, als sie aus dem Sumpf von Louisiana entkommen konnte und mit Reverend Zombie redet. Dieser erzählt ihr von Victor Crowley, der bei einem Unfall ums Leben kam, an dem angeblich Marybeth’s Vater und ihr Onkel beteiligt waren. Victor wohnte im Sumpf und starb auch dort, aber nun wandele er – laut Reverend Zombie – durch den Sumpf, um Rache an seinen Mördern zu nehmen. Victor sei unverwundbar, dennoch will Marybeth in den Sumpf zurück, um ihre Freunde zu retten. Schutz bietet ihr eine halbe Armee von Jägern, die sie nicht nur bei der Jagd auf das Monster mit der Axt unterstützen, sondern auch versuchen ihre Freunde zu retten. Zum Trailer

Filmkritik:

Meine Erwartungen an Hatchet 2 waren mehr als gering, da ich bereits einige Szenen vorher zu Gesicht bekam, konnte ich mich ungefähr auf das einstellen, was mich in Hatchet 2 erwarten sollte. Meine Erwartungen wurden auch allesamt erfüllt, denn eine gute Story sucht man hier vergebens und so richtig Handlung will in Hatchet 2 auch nicht aufkommen. Zu erwähnen wäre vielleicht noch, dass ich den ersten Teil nicht gesehen habe, aber ich bezweifle, dass dies meine Eindrücke ins Positive rücken könnte. Allerdings muss ich sagen, dass die Hintergrundinformationen, die zu Beginn des Streifens gegeben werden, wirklich vielversprechend klingen und eine gute Story erwarten lassen, aber die guten Ansätze verlieren sich völlig während des Gefechts mit der axt-schwingenden Gestalt. Plötzlich dreht sich alles nur noch um ein „Monster“, welches Menschen auf originelle und brutale Art tötet. Lediglich zum Ende lässt der Film einen Hauch von der mysteriösen Geschichte des wandelnden Monsters, das sich nach Rache sehnt, wieder aufleben, diese verschwindet aber auch genauso schnell wieder mit einem mehr als plumpen Abgang. Die Handlungen in Hatchet 2 sind mehr als fragwürdig und so hat jeder selbst eine Grenze bzw. einen Sinn dafür, um zwischen Realität und totaler Fantasie zu entscheiden. Die Schwelle zwischen den Beiden mag von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein, aber Hatchet 2 hat diese für mich persönlich mehr als überschritten. Dennoch ist es Jedem selbst überlassen, ob er sich das antun möchte. Für mich persönlich war es einfach zu viel des Guten und Hatchet 2 hat meine Schwelle völlig überschritten. Geister, Dämonen, oder sonstige Fantasien nehme ich noch hin, doch wenn die Mordszenen so unrealistisch wirken, fühle ich mich regelrecht gelangweilt. Regisseur Adam Green geht wohl davon aus, dass der Zuschauer jegliche Szene einfach so hinnimmt, ohne überhaupt über diese nachzudenken. Denn Zeit zum Nachdenken gibt es in Hatchet 2 nicht, hier kommt alles Schlag auf Schlag. Nun kommen wir wohl zum größten Problem von Hatchet 2: Mir fiel es schwer, den Streifen ernst zu nehmen. Es mag sein, dass ich durch die heutigen Filme abgestumpft bin, doch die Originalität der Mordszenen lassen des Öfteren ein schmunzeln aufkommen, was zunehmend daran lag, dass die Charaktere jeglichen Überlebensinstinkt verlieren, sobald  Kane Hodder als Victor Crowley alias „Das Monster“ auftaucht. Wenn ihr euch fragt, wieso ich hier keine Beispiele nenne, dies hat folgenden Grund: Die Splatter-Szenen sind das Einzige, was Hatchet 2 noch annähernd interessant macht und ich möchte euch ungern den einzigen Spaß rauben. Ein weiterer Punkt ist, dass hier auch Minderjährige mitlesen und meine Beschreibungen einfach nicht Jugendfrei wären; wer den Film bereits gesehen hat, wird wissen, was ich meine. Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass Hatchet 2 ebenfalls vorgibt, ein Horrorfilm zu sein, dies aber lediglich durch alte Schocker und Klischees versucht und mittlerweile kennt sie Jeder und demnach sind sie nicht mehr gruselig und man erwartet sie an jeder Ecke. Als Splatter mag Hatchet 2 vielleicht unterhalten, aber mehr als eine Aneinanderreihung von blutigen Szenen ist Hatchet 2 demnach nicht.

Filme-Blog Wertung: 3/10

Eine Wertung für Hatchet 2 fällt mir wirklich schwer, da der Film zu bestimmten Anlässen wirklich unterhalten kann: Für einen lustigen Abend mit Freunden ist er wirklich zu gebrauchen, doch empfehlen sollte man diesen Film keinem, denn anspruchsvoll ist Hatchet 2 auf keinen Fall. Lediglich die Mordszenen bieten einen Mehrwert und punkten hier. Alles andere ist leider nicht zu gebrauchen, daher vergebe ich hier auch nur drei von zehn hässlichen Sternchen.

Info:

Leider lässt das Ende einen dritten Teil erwarten und dem ist auch so, die Handlung mit dem mordenden Axtschwinger wird weiter gehen.

Hatchet 2 ist eine Direct-to-DVD Verfilmung und schaffte es – anders als sein Vorgänger – nicht in die Kinos.

In der deutschen Fassung wurden einige Mordszenen abgeändert oder geschnitten, dennoch muss ich sagen, dass Hatchet 2 immer noch ein brutaler Slasher ist.

Die Einnahmen sind im Vergleich zum Budget mehr als miserabel. Mit Produktionskosten in Höhe von 3 Millionen $ und Einnahmen von 50.000$ stößt Hatchet 2 bis jetzt scheinbar auf nicht viele Interessenten. Mag zum Teil daran liegen, dass der Streifen noch kein volles Jahr auf dem Buckel hat.

Filmfazit:

Wer Lust auf einen unrealistischen Backwood-Slasher hat, für den wird Hatchet 2 geeignet sein. Dennoch ist hier Vorsicht geboten, denn Hatchet 2 hat bereits jeglichen Sinn für Realität verloren und macht vor Nichts und Niemanden halt und dies im wahrsten Sinne des Wortes.

Filmtrailer:

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