Ghost Rider – Spirit of Vengeance (2012)

Filmbeschreibung:

Johnny Blaze ist auf der Flucht – nicht etwa vor zwielichtigen Mafiosi oder sonstigen Gangstern, sondern vor seinen eigenen, inneren Dämonen. Denn – wie Marvel-Fans wissen – Johnny Blaze ist der Ghost Rider. Seine übernatürlichen Fähigkeiten sich des nachts in einen Biker mit brennendem Schädel direkt aus der Hölle zu verwandeln sind für den ehemaligen Stuntfahrer Blaze mehr Fluch als Segen. Doch in Osteuropa, in seinem sich selbst auferlegten Exil, erreicht ihn die Bitte eines Klosterordens. Ein kleiner Junge, Danny, wird von finsteren Mächten verfolgt. Er soll des Teufels menschlicher Wirt werden. Gemeinsam mit Dannys Mutter versucht Johnny dem Kind zu helfen. Doch er erkennt schon bald, dass er um sich dem Bösen zu stellen, das Böse in sich selbst ein letztes Mal entfesseln muss. Zum Trailer

Filmkritik:

Gefreut habe ich mich damals als voriges Jahr bekannt wurde, dass die kongenialen Mark Neveldine und Brian Taylor sich des zweiten Teils des Ghost Rider-Franchise annehmen würde. Zwar halte ich den Erstling von 2007 für totalen Schund, dennoch ging ich davon aus, dass Neveldine und Taylor, die ja schon für die extrem unterhaltsame Crank-Reihe sowie Gamer verantwortlich waren, ihre derben, anarchistischen Späße auch bei einem so absurden und lächerlichem Comichelden wie Ghost Rider würden umsetzen können. Aber Pustekuchen. Mit Ghost Rider – Spirit of Vengeance erwartet den Zuschauer ein völlig seelenloses (höhö) Produkt von der Comicverfilmungsstange. Dachte man, dass es nach den miesen Marvel-Filmen von Anfang des Jahrtausends und dem tiefsinnigem, „realistischem“ Watchmen langsam vorbei wäre mit den Superhelden-Klischee-Topoi, belehrt einen dieser Film eines besseren. Unfassbar, wie spannungsarm die beiden Regisseure den Stoff umsetzen. Gut, die Handlung würde auch wenn sie von einem Spielberg oder Scott verfilmt werden würde, keine Kritikerpreise verdienen, doch könnte man doch wenigstens versuchen, sie ansatzweise ansprechend zu gestalten. Oder, wenn das für die Herren Neveldine und Taylor zu viel verlangt ist, könnten sie sie doch so absurd und over-the-top inszenieren, dass der Film trash-as-trash-can-Niveau erreicht…aber nein. Die beiden versuchen einen simplen Action-Film zu kreieren und scheitern dabei.

Filme-Blog Wertung: 4/10

Dabei verwundert dass zunächst, haben sie doch bisher kaum etwas anderes gemacht (und diese Aufgaben mit Bravur erfüllt). Bei Ghost Rider – Spirit of Vengeance – fallen sie jedoch auf die Nase. Kritisierte mein geschätzter Kollege, Simon Ulm, in seinem Review zum Ghost Rider-Erstling noch die schlechten CGI-Effekte, würden ihm beim Sichten dieses Films wohl die Augen aus dem Kopf fallen. Sorry, aber das hier ist keine Low-Budget-Produktion wo man sich damit herausreden kann, dass man kein Geld gehabt hätte – das hatten Neveldine und Taylor bei Crank auch nicht und trotzdem hat der Film einen stimmigen Look. Ghost Rider – Spirit of Vengeance – sieht einfach nur billig, künstlich und gekünstelt aus. Also Simon, guck ihn dir besser nicht an 🙂 Natürlich unterstreichen die Schauspieler diesen Eindruck noch. Allen voran Nicolas Cage. Ein kurzer Exkurs: Der Mann ist kein schlechter Schauspieler – da können wir uns glaube ich einig sein. The Rock – Fels der Entscheidung – ist einer der besten Actioner der 90er auch und gerade wegen Cage (jaaaa, und Sean Connery). Con Air ist auch ganz funny. Doch konnte Cage auch in etwas anderen Rollen begeistern (The Weather Man, Bad Lieutenant – Cop ohne Gewissen). Doch WTF: Warum gerät Cage immer wieder an Rollen, wo das Drehbuch von vorneherein lächerlich und dumm ist. Was für ein Mist bitte ist Wicker Man, Next oder Knowing? Ein wirklich talentierter Schauspieler hat sich mit diesen Rollen immer mehr ins Aus geschossen – tragisch. Nun ja, wenigstens reiht sich Ghost Rider – Spirit of Vengeance in diese Reihe ein. Die anderen Schauspieler sind nicht der Rede wert. Oh doch, Christopher Walken ist wieder für einen Cameo mit dabei – das ist lustig…

Filmfazit:

Wer auf schlechte Marvel-Verfilmungen steht, muss sich Ghost Rider – Spirit of Vengeance – anschauen. Miese CGI-Effekte, dünne Story, schlechte Schauspieler. Sammler holen sich den Film trotzdem – das Steelbook ist hübsch 🙂

Filmtrailer:

Facebook Kommentare

Facebook Kommentare

5 Gedanken zu “Ghost Rider – Spirit of Vengeance (2012)

  1. Danke für den Tipp Christian.

    Meine Fresse, Ghost Rider hat acht Sterne von mir bekommen? Hmm… mal wieder eine dieser Kritiken aus dem ersten Jahr, als noch einiges schief gelaufen ist beim Schreiben^^ … Mittlerweile würde ich den Streifen dann mal ganz dreist auf passable 5-6 Sternchen setzen. Die tun’s auf jeden Fall auch! Bin mal gespannt ob ich mir den Streifen dann doch irgendwann demnächst noch mal antun werde. Denke aber eher ich warte auf die Free-TV Ausstrahlung 😉

    • Genau! Warte bis der mal im Fernsehn läuft; haste nix verpasst. 🙂
      Der Erste ist auf jeden Fall ein bisschen besser als Nr.2. Fünf, Sechs Sterne fände ich auch passend! 🙂

  2. diesmal kann ich mich dir im großen und ganzen anschließen christian, der film war wirklich nicht so beraschend bis auf einige szenen, total unlogisch auch am ende irgendwie…
    würd ihn trotzdem etwas besser einschätzen als 4/10

    persönliche wertung: 5/10

    • ^^absolute Katastrophe!
      Dabei ist’s ja Wahnsinn, was der Film eingespielt hat!!
      Ich hab eigentlich gerade wegen dNeveldine und Taylor einiges erwartet, weil die eigentlich diese “Guerilla-Filmemachen” doch beherrschen. Ich schieb’s mal auf die Vorlage, denn der Ghost Rider ist so ziemlich die dümmste Comic Figur, die ich kenne… :/

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.