Chop (2012)

Filmbeschreibung:

Alles was man im Leben tut, fällt irgendwann auf einen selbst zurück. Eben diese Erfahrung muss nun auch Lance Reed machen, nachdem er von einem Fremden entführt und qualvoll gefoltert wird. Vor längerer Zeit soll Lance diesem Fremden etwas angetan haben, an die sich der verzweifelte Ehemann nun nicht mehr erinnern kann. Mit jedem Tag der vergeht versucht der mysteriöse Entführer Lance’ Gedächtnis anzukurbeln und ihm doch letztlich dazu zu verhelfen, seine grauenvolle Tat zuzugeben und sich bei ihm zu entschuldigen. Doch so viele Schmerzen Lance auch erleidet und so viele Qualen er auch ertragen muss, ihm will einfach nicht einfallen, woher er den Mann kennen soll und somit bleibt ihm nichts anderes übrig als langsam seinem Tod entgegenzublicken und sich mit den nie aufhörenden Schmerzen abzufinden. Zum Trailer

Filmkritik:

Schon wieder so ein trashiger Müll, der sich unglaublich in die Länge ziehen wird. In etwa diesen Satz hatte ich nach guten zehn Minuten von Chop auf der Zunge und ganz davon abgebracht wurde ich im weiteren Filmverlauf leider auch nicht ganz. Chop hat nicht übermäßig viel zu bieten, denn die Storyline hat man hier sehr schlicht gehalten, die Darsteller, welche man fast an einer Hand abzählen kann, werden kaum näher beschrieben und bleiben somit für den Zuschauer recht fremd. Einzig und allein Protagonist Lance, der von Will Keenan (The Guard, Spiel mir das Lied vom Tod) gespielt wird, kann hin und wieder mit seinen kleinen Witzeleien oder seiner Unbekümmertheit über die verlorenen Körperteile ein leichtes Lächeln auf die Münder der Zuschauer zaubern und wird so ganz allein zum Sympathieträger in Chop. Das war es aber dann auch fast schon… Musik und Kameraführung stechen ebenfalls kaum ins Auge und von einer passablen deutschen Synchronisation kann hier nun wirklich nicht die Rede sein, was wohl diverse Betrachter bereits nach den ersten paar Minuten mit nervigen Charakterstimmen von  Chop abbringen dürfte. Weiterhin ist Chop wieder einer dieser Filme, bei denen man sich unbedingt selbst eine Meinung zu der Frage bilden sollte: Wann hört schwachsinniger Humor auf und wann fängt totaler Trash an? Ganz eindeutig ist das nämlich in Chop auch am Ende noch nicht zu erkennen und der Film pendelt endlos weiter zwischen einem komischen Krimi, der etwas anderen Art und einem wirklich blutigen Splatterstreifen hin und her. Letzteres zumindest dann, wenn man im Besitz der Unrated Fassung ist und gute neun Minuten mehr von dem sowieso schon etwas kurzen Machwerk zu sehen bekommt. Wobei ich hier ganz ehrlich sagen muss, dass die einzige Szene welche man in der FSK 18 Fassung verpasst, das zweite abgehackte Bein ist, welche sich in Sachen Blutlevel deutlich von den bis dahin gezeigten Gewaltszenen differenziert. Es bleibt also bei der Tatsache, dass eine objektive Wertung eines solchen Streifens sich vermutlich sehr stark vom subjektivem Empfinden diverser Trash-Fans unterscheidet.

Filme-Blog Wertung: 4/10

 

Vier Sterne gibt es für den ziemlich seltsamen und unbekümmerten Humor, der einem mit Chop auf dem heimischen Bildschirm geboten wird. Mal abgesehen davon verliert der Streifen einige Punkte in der Wertung mit den lediglich leicht angekratzten Charakteren und natürlich auch durch die nicht wirklich in die Tiefe gehende Story. Auch die Musik berührt den Zuschauer in nahezu keinster Weise und die hin und wieder eingebauten Soundeffekte, wenn Lance beispielsweise die Schaufel schwingt, erscheinen schon fast als verzweifelter Versuch, noch irgendwo im Film ein paar lustige oder überraschende Sounds unterzubringen, um Chop nicht ganz so leer dastehen zu lassen wie er eigentlich ist. Mit vier satten Sternchen ist Chop also allemal gut genug bedient. Ganz nebenbei bemerkt habe ich wohl nur selten so schlechte Darsteller gesehen, wie die beiden FBI Agenten, die in nahezu jeder Szene so wirken als würden sie schon sehnsüchtig auf ihren Feierabend warten. Hektik scheint einfach nicht ihr Ding zu sein. Wobei der für mich persönlich schlimmste Kritikpunkt das Ende des Films war, da man sich ganze 80 Minuten mit dem Streifen gequält hat und im Endeffekt genauso schlau ist wie vorher.

Filmfazit:

An der ziemlich gewöhnungsbedürftigen Storyline von Chop muss man auf jeden Fall Gefallen finden, um sich den Streifen bis ganz zum Ende reinziehen zu können. Ebenso sieht es auch mit den nur angekratzten Charakteren aus und somit gibt es letztlich keine Filmempfehlung von mir, sondern vielmehr ein leises: Finger weg!

Filmtrailer:

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