Beautiful (2009)

Filmbeschreibung:

Mysteriöse Dinge geschehen in dem kleinen Örtchen Sunshine Hills. Einer Legende zu Folge verschwanden bereits vor ein paar Jahren drei junge Frauen spurlos. Alle Drei sollen Opfer eines Missbrauchs geworden sein, der nie aufgeklärt wurde, geschweige denn bewiesen werden konnte. Der 14-jährige Daniel ist leidenschaftlicher Fotograf, doch er wird schnell merken, dass ihm sein Hobby zum Verhängnis werden könnte, wenn er die falschen Leute auf seinen Schnappschüssen festhält. Daniel beobachtet sehr gerne Leute durch die Linse, wie z.B. auch seine Nachbarin, die wunderschöne Susi, welche ihn sehr schnell um den Finger wickelt, um sich von ihm Informationen beschaffen zu lassen. Es entwickelt sich ein Plan mit ungeahnten Folgen und Daniel ist völlig betört von Susi’s unfassbarer Schönheit. Er tut alles was sie verlangt. Zum Trailer

Filmkritik:

Beautiful wird vermutlich die meisten Zuschauer nur aufgrund seines Covers zu einem Kauf angeregt haben. Doch ist es wirklich nur das Cover und der Titel, die den Anschein erwecken, als sei Beautiful ein akzeptabler Streifen? Kommen wir zu aller erst einmal auf die Handlung zu sprechen, welche im Gegensatz zu vielen anderen Filmen nicht direkt aufgrund des Covers oder des Titels zu erahnen sein dürfte. Besonders schwer fällt es bei diesem Film also, herauszufischen, welche Teile der Handlung wirklich wichtig und welche absolut irrelevant sind. Und besonders von letzterer Art wird man bei genauerem Hinsehen sehr viele Stellen finden. Normalerweise bin ich wirklich ein Liebhaber, von den etwas längeren Filmen, zu denen Beautiful mit seinen 97 Min. gerade noch gehört. Jedoch ist dieser Film anders als Andere, denn hier wird wirklich sehr schnell deutlich, dass man versucht hat, den Film mit unzähligen überflüssigen Szenen in die Länge zu ziehen (Beispiele wären unter anderem die Abtreibung der Pflegemutter oder die ganze Handlung, welche in den letzten 3-4 Minute stattfindet…). Ganz gut gestaltet fand ich die Szenenwechsel im Film, denn hier wurden immer wieder naturnahe Bilder gezeigt, die jedoch mit der Story leider herzlich wenig zu tun haben. Schauspieler gibt es in diesem Film keine nennenswerten, außer vielleicht die Protagonistin Michelle Chin – Susi – welche dem Titel – Beautiful – alle Ehre macht. Das eben angesprochene Ende des Films ist ebenfalls eine der besagten Szenen, welche man besser nicht im Film untergebracht hätte, denn zugegeben habe auch ich nicht wirklich verstanden, wieso Susi’s Mum auf einmal so stark in den Vordergrund gestellt wird und was denn nun wirklich mit Susi passiert ist (da ihre Mutter ja in ihrer “Rede” erwähnt, sie habe sich verändert und es sei etwas sexuelles mit ihr passiert). Letztendlich: Flache Handlung, bei der der rote Faden meist nur leicht durchschimmert und sonst eher untergeht, da man immer wieder von überflüssigen Szenen “belästigt” wird.

Filme-Blog Wertung: 4/10

Abzüge sammelt Beautiful durch die, in nahezu jeder Szene fehlende Spannung, sowie für das absolut schlechte Ende, welches den Betrachter nur noch mehr verwirrt – sofern das nicht schon zu Beginn der letzten 10 Minuten des Films getan wurde. Gegen Ende werden einfach viel zu viele neue Fragen aufgeworfen, die eigentlich nicht hätten sein müssen, da eine Fortsetzung von Beautiful nahezu undenkbar ist, und das nicht zuletzt aufgrund der wohl miserabelsten Einnahmen, die ein Film nur erzielen kann. Dann wären da noch die Synchronisationsstimmen der verschiedenen Charaktere, für die man leider keinen Abzug geben kann, da der Film ja eigentlich in englischer Sprache auf den Markt gekommen ist. Erwähnenswert sind sie trotzdem, da sie wirklich so schlecht durchdacht und umgesetzt wurden (besonders auffallend ist hier auch die Stimme des 14-jährigen Daniels, die in keinster Weise zu seinem Erscheinungsbild passt (-> Deutsche Version)).

Filmfazit:

Ansehen kann man sich Beautiful auf jeden Fall einmal, jedoch wird man sich danach wirklich fragen: Wollte ich nicht einen guten Film sehen? Denn ein solcher ist Beautiful leider nicht, was zum Einen durch die fehlende Spannung und zum Anderen auch durch die absolut sinnlos in die Länge gezogenen Szenen bedingt sein dürfte. Drama und Thriller sind hier nur bedingt vorzufinden und somit bleibt der Film Geschmackssache.

Filmtrailer:

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4 Gedanken zu “Beautiful (2009)

  1. Dieser Film ist die perfekte Steilvorlage, um die Bewertungsskala auszuschöpfen: absolute null Punkte! Das Beste, was einige Zuschauer diesem Film offensichtlich abgewinnen konnten, ist die starke Bildsprache – aber selbst die ist meiner Meinung nach mittelmäßig. Die Lücken der zusammenhangslosen Handlungsfragmente sollen am Ende durch eine Stimme aus dem Off nacherklärt werden – völlig vergebens.
    Ich werde meiner Videothek nie wieder vertrauen können!

    • Ich fand den Film ebenfalls absolut enttäuschend und würde hier vllt. sogar noch über eine 3 Sterne Wertung nachdenken, doch 0 sind dann doch ein bisschen sehr hoch – oder wohl eher tief – gegriffen.

  2. Mein Freund hat den Film in unserer Videotek entdeckt und ich habe leider zugestimmt, obwohl er mir absolut nichts sagte. Wir haben ihn tatsächlich bis zum Ende abgesehen, weil wir gedacht haben, da MUSS doch noch etwas kommen und wieso ist der mit FSK 18 eingestuft ?
    Wir werden die Bezahlung verweigern, ich kann nicht nachvollziehen, wie man so etwas verkaufen kann.
    Aufgrund der mieserabelen Synchronisation, der laienhaften Darsteller und der Hauptdarstellerin insbesondere hatte ich auch immer unterschwellig das Gefühl, einen Pornofilm erwischt zu haben.

    Unglaublicher Schund !

  3. Ich finde den Film gut. Natürlich, es ist kein sehr guter Film. Die ersten 20 Minuten habe ich mich gefragt, worauf der Film hinaus möchte. Doch nach der Begegnung mit Suzy baut sich allmählich eine zielgerichtete Handlung auf.
    Es gibt zwischendurch immer wieder Bilder, überhaupt dominiert das Bild, Dialoge sind eher selten. Allerdings gefallen mir die Filmmusik und auch die Stimmung des Films.

    Kommen wir zum “überflüssigen” Ende. Es ist keinesfalls überflüssig.

    Ich habe es so verstanden, dass die Mutter von Suzy für die Handlung Verantwortung trägt. Sie ist böse und wahnsinnig, wie ihre hübsche Tochter. Sie hat mit Gerüchten und dunklen Phantasien das Blutbad zu verantworten.
    Man stelle sich das so vor: In einer abgelegen Kleinstadt irgendwo in Amerika verschwinden Mädchen, die angeblich sexuell missbraucht und dann grausam umgebracht werden. Es sind aber nur Gerüchte. Aber fast jeder glaubt sie. Dann gibt es ein seltsames Haus mit einer seltsamen Frau. Weil in diesem Haus ein vorbestrafter Mann wohnt, geht mit Daniel schließlich die Phantasie durch. Auch deswegen, weil Suzy ihn genau dahin bringen wollte mit ihrer vorgetäuschten Entführung. Eine Schlüsselszene ist die, wo Suzy nach der Ermordung der seltsamen Frau und ihres vorbestraften Mannes von der Polizei befragt wird und ihr Vater ihr eine Decke umlegt. Dabei lacht sie, als sie den blutverschmierten Daniel sieht, der gerade zwei Menschenleben ausgelöscht und hat und dafür gesorgt hat, dass sein Vater Suizid begeht.
    Ihr gefällt das!

    Der Film zeigt, was Gerüchte, die kranke Menschen (Suzy und deren Mutter) in die Welt setzen, bei psychisch labilen Jugendlichen anrichten.

    Es ist wie ein Eiterherd, der unter der Hautoberfläche wächst, bis er an einer Schwachstelle der Haut nach außen dringt.

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