Battleship (2012)

Filmbeschreibung:

…C3 – Wasser. D2 – Wasser. H9 – Wasser. G4 – Treffer. H7 – Wasser. E4 – Treffer. A1 – Wasser. F4 – Treffer, versenkt. D9 – Wasser. C2- Wasser…

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Filmkritik:

Nein, diese Inhaltsangabe war nicht ernst gemeint. Beziehungsweise sie war genauso ernst, wie man eine Verfilmung zu dem Brettspielklassiker „Schiffe versenken“ nehmen kann – nämlich gar nicht. Trotzdem: für all jene, die sonst nörgeln, wo denn der Inhalt von Battleship stehe, bitteschön. Junger, amerikanischer Soldat dient auf einem Schiff, dass mal so eben durch den Pazifik schippert. Da greifen fiese Aliens die Erde an – natürlich genau da, wo eben unser junger Admiral gerade seine Patrouille fährt. Die extraterrestrischen Viecher wollen nur eins: Nach Hause telefonieren um – anders als bei Spielberg – Verstärkung herbeizuordern. Auf offener See kommt es zum Schlagabtausch der beiden Megazivilisationen Mensch und böse Aliens. Ja, das war’s; der Rest ist Krach-Bumm. Sorry, ich kann nichts dafür, dass die Handlung auf einen Bierdeckel passt. Nach den bild- und effektgewaltigen Transformers-Filmen sollte mit Battleship ein weiteres Franchise rund um eine Spielzeugmarke der Firma Hasbro aufgebaut werden. Ob das jetzt wirklich so kommt, ist fraglich, war Battleship doch kein Megaflop aber auch kein Blockbuster wie Transformers. Transformers ist aber das Schlüsselwort bei der Beschreibung des „Schiffgemetzels“. Alles sieht, klingt und rummst wie bei dem großen Vorbild ohne jedoch dessen Klasse zu erreichen. Das Design der Alienschiffe gleicht zwar fast einem Megatron – aber irgendwie fehlt etwas. Was nicht fehlt ist kindischer Humor, platte Dialoge, Wasser und Schiffe – die gibt es im Überfluss. Extrem störend ist zudem der unreflektierte, nationalistische Militarismus, den der Film propagiert. Ja, ich weiß, ich reg mich immer wieder drüber auf. Doch ähnlich wie bei World Invasion: Battle Los Angeles fällt er bei Battleship wieder umso störender auf, da der Film eben ansonsten wenig zu bieten hat: Es ist schon ein erhabener Anblick wenn die „USS Was weiß ich“ in feinstem Gegenlicht durch erhabene Fluten schifft – nicht. Zumindest nicht für jemanden, dem das zu stark auf die US-amerikanische Tränendrüse gedrückt ist. Aber das heißt ja alles wieder nicht, dass man mit Battleship keinen Spaß haben kann! Die Zerstörungsorgie auf hoher See ist visuell und audiotechnisch mehr als solide. Der Soundtrack von Steve Jablonsky ist stimmig und druckvoll – obwohl der gute Mann mit dem The Island – Die Insel – Soundtrack sein opus magnum bereits geschaffen hat.

Filme-Blog Wertung: 5/10

Immerhin sind geile Typen mit dabei Taylor Kitsch und Alexander Skarsgård beispielsweise. Kennt vom Namen her keine Sau, obwohl die schon bei großen Produktionen wie X-Men Origins: Wolverine (Kitsch) oder der TV-Serie True Blood (Skarsgård) mitgewirkt haben. Und ja, sie machen ihre Sache in Battleship… gut… Sie laufen halt rum, schreien und schießen. Das weibliche Publikum hat also schon mal zwei Blickfänger. Es sei ihnen gegönnt; wurden sie doch wahrscheinlich von ihrem Freund mit ins Kino oder zu einem „lauschigen“ DVD-Abend mitgeschleppt. Für die Herren der Schöpfung zieht sich Popsternchen Rihanna im Film aus. Nein, das war gelogen. Also sie spielt wirklich mit, zieht sich aber nicht aus. Leider, denn dann hätte ich sicherlich sex Punkte gegeben. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Mit dem Ausziehen und mit dem schauspielerischen Talent; immerhin ist es Rihannas erster Auftritt auf der großen Leinwand. Da blinzelt man doch gerne darüber hinweg, dass er desaströs ist. Liam Neeson ist auch dabei. Warum weiß niemand. Vielleicht hat er eine Runde Schiffe versenken gegen Regisseur Peter Berg verloren…

Filmfazit:

Panzerkreuzer Potemkin für die Generation Web 2.0. Wer an den Transformers-Filmen seine Freude hatte, dürfte auch mit Peter Bergs Battleship nichts verkehrt machen. Aber macht bloß nicht den Fehler einen erzählerisch starken Film zu erwarten – aber wer tut das bei Battleship schon…

Filmtrailer:

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Ein Gedanke zu “Battleship (2012)

  1. ein richtig spannender action-film mit interessanter vorstellung einer außerirdischen technologie
    über die leistung der schauspieler kann ich kaum meckern, auch das konzept kann sich sehen lassen
    einzig einige unlogische stellen kann ich dem film vorwerfen, die jedoch untergehen, wenn man nicht auf sie achtet (was wohl fans von action-filmen auch nicht tun würden)

    zusammenfassend ein action-geladener und interessanter film, der fans dieses genres sicherlich begeistern würde

    persönliche wertung: 7/10

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