A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn (2002)

Filmbeschreibung:

Nash studiert an der Universität von Princeton und gilt dort als ein Genie, doch wie das immer so ist, ist er ein Außenseiter und besitzt nur wenige Freunde. Zudem ist er wie besessen darauf, etwas großartiges für die Gesellschaft zu leisten, deshalb lässt er so gut wie jede Vorlesung sausen, da dies in seinen Augen eine Zeitverschwendung ist. Tag und Nacht verbringt er so in seinem zweiten Zuhause, der Bibliothek. Doch nach seinem größten Erfolg mit der Entdeckung der regulierenden Dynamik, verfällt er der Schizophrenie. Gemeinsam mit seiner großen Liebe, die er an der Universität seines Lehrerdaseins kennen lernte, kämpft er nun verbittert gegen die Halluzinationen. Zum Trailer

Filmkritik:

A Beautiful Mind, ein gespaltenes Drama. Komplexität kann man bei schizophrenen Streifen immer erwarten und so bestätigt A Beautiful Mind auch dieses Vorurteil. Doch eine komplexe Story vertröstet leider nicht eine viel zu langatmige Einleitung. A Beautiful Mind schleppt sich nur so dahin und weiß so gar nicht, wie er in den Hauptteil einsteigen soll. Dies hat zur Folge, dass man sich sehr lange mit Dialogen abfinden muss, die (k)einen tieferen Sinn haben – eventuell erschließt sich der Sinn mir einfach bis heute nicht – denn bis der Film wirklich ins Geschehen eingreift, vergeht schonmal eine Hälfte der gesamten Spielfilmlänge, die unter anderem nicht zum Durchschnitt, mit ihren 135 Minuten, gilt. Nach der ersten Hälfte haut A Beautiful Mind so ziemlich alles wieder raus, was er in dieser Zeit verpasst hat. Endlich kommen hier tiefsinnige Dialoge auf und die Story beginnt auf Hochtouren aufzulaufen. Das Drama entfaltet endlich seine komplette Wirkung und drückt dabei ab und zu auf die Tränendrüse – sprich, so wie es eigentlich sein sollte. Wenn man sich der Story nun endlich hingeben kann, ist das Leben des Nashs  gar nicht mehr so spannend und man muss feststellen, dass er ein gewöhnlicher Mann ist. Diese Wandlung erfolgt wirklich innerhalb weniger Minuten und beginnt erst einmal damit, den Zuschauer zu schocken. Nach etlichen Minuten hat auch der letzte Zuschauer verstanden, dass Nash nicht der Held ist, sondern ein Opfer seines eigenen Verstandes. Zu Beginn schaut jeder zu ihm herauf, aber nachdem man sieht, mit welchem Fluch er lebt, möchte niemand in seiner Haut stecken. Russell Crowe (72 Stunden) heißt der gute Mann, der Nash hier so sonderbar gut darstellt. Ich finde, dass er sich seinen Preis beim Golden Globe Award in der Kategorie Bester Hauptdarsteller redlich verdient hat. Ich kann mit gutem Gewissen hier sagen, dass A Beautiful Mind eine Filmempfehlung ist und sicherlich kaum jemand diesen streifen bereuen wird, denn am Ende haut er alles wieder raus und rührt wirklich zu Tränen.

Filme-Blog Wertung: 7/10

A Beautiful Mind ist wirklich ein gelungener Film, aber dennoch muss ich sagen, dass der Anfang wirklich schleppend ist und einfach viel zu lange braucht. Somit verdient sich A Beautiful Mind in meinen Augen lediglich sieben von zehn gespaltenen Sternchen, was nicht unbedingt eine schlechte Wertung ist, aber der Streifen hat genügend Potential, welches an manchen Stellen nicht ganz zur Geltung kam. Die grandiose Hauptrolle darf man natürlich nicht außer Acht lassen, denn sie ist es, die dem Film einen gewissen Akzent verleiht. Nash ist ein wahres Genie, doch jeder Segen bringt auch einen Fluch und gerade A Beautiful Mind zeigt dies sehr gut. Russell Crowe (72 Stunden) in der Hauptrolle ist an dieser führenden Position die beste Wahl gewesen, denn er verkörpert das schizophrene Genie auf ganzer Spielfilmlänge souverän und überzeugend. Schade, dass A Beautiful Mind zu Beginn kein einfacher Film ist und man sich ab und an quälen muss, den Streifen aufmerksam zu verfolgen, ohne diesen Aspekt wären bestimmt mehr Sterne drin gewesen.

Academy Award Oscar:

Bei den Academy Awards 2002 erhielt A Beautiful Mind Oscars in den Kategorien: Bester Film, Beste Regie, Beste Nebendarstellerin (Jennifer Connelly) und bestes adaptiertes Drehbuch.

Golden Globe Awards:

Weitere Auszeichnungen erhielt A Beautiful Mind bei den Golden Globes 2002 in den Kategorien: Bester Film, Bester Hauptdarsteller (Russell Crowe), Beste Nebendarstellerin (Jennifer Connelly) und bestes Drehbuch.

Filmfazit:

Abgesehen vom schwachen Anfang, ist A Beautiful Mind ein sehr gelungenes Drama, welches am Ende alles auf eine Karte setzt und damit voll überzeugen kann.

Filmtrailer:

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3 Gedanken zu “A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn (2002)

  1. Mir geht es mit A Beautiful Mind genauso wie mit Der Duft der Fauen. Ich kann einfach nicht wegsehen. Und man kann garnicht glauben das Nash der Gladiator ist. Hammer!
    A Beautiful Mind hat mich so berührt das ich über deine Wertung fast ärgerlich war.
    Aber zum Glück ist ja das Voting besser ausgefallen. 🙂
    Ich werde in meinem Blog bei nächster Gelegenheit auch mal einen Artikel verfassen. Mal gucken was dabei raus kommt. 🙂

    Beste Grüße Dirk

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